Ein historischer Tag für Bad Ischl und den Fußball

„Es war ein historischer Tag für Bad Ischl und für den Fußball.“ So war der einstimmige Tenor nach der außerordentlichen Generalversammlung des SV Zebau Bad Ischl, welche am vergangenen Freitag im Gasthaus „Hubertushof“ in Bad Ischl abgehalten wurde. Unter Anwesenheit der Vertreter der Stadtgemeinde, Bürgermeister Hannes Heide (SPÖ), Vizebürgermeister und Sportstadtrat Anton Fuchs (FPÖ), Stadtrat Johannes Kogler (ÖVP) sowie Gemeinderat Markus Reitsamer (Grüne) wurden von den Vereinsmitgliedern mit SV-Zebau-Präsident Josef Zeppetzauer  an der Spitze zwei wichtige Schriftstücke einstimmig abgesegnet und unterzeichnet, die den bis dato größten Schritt in Richtung Verwirklichung des Projektes "Kunstrasenplatz in Kaltenbach" darstellen.

Zum einen ging es dabei um die Fördervereinbarung mit dem Land Oberösterreich, das den Großteil der Baukosten tragen wird. Zum anderen um den Flächennutzvertrag für das Areal der Stadtgemeinde Bad Ischl in Kaltenbach. Der Bad Ischler Gemeinderat hatte seine Zustimmung dafür bereits im Herbst 2017 mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ gegeben.

SV Zebau-Präsident Josef Zeppetzauer konnte in langen Gesprächen mit dem Land Oberösterreich ein für den Verein hervorragendes Verhandlungsergebnis erzielen. Zeppetzauer lobte auch die „gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Ischl und den gewählten Gemeindevertretern sowie die konstruktive Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinaus. Wir haben einen Auftrag und eine Verpflichtung unserer Jugend gegenüber. Es gibt immer weniger Sportmöglichkeiten. Mit Kindern aus insgesamt elf verschiedenen Nationen ist der Sportverein auch ein Musterbeispiel an Integration.“


Dass ein solches Projekt nicht komplett von der öffentlichen Hand finanziert werden kann, ist klar. Für die Restfinanzierung gibt es zahlreiche Finanzquellen. Dies beginnt bei Projektförderungen abseits der bereits abgesegneten Zuwendungen von Land Oberösterreich und Stadt Bad Ischl, wie zum Beispiel der großzügigen Kunstrasenförderung durch den oberösterreichischen Fußballverband sowie der Förderung nicht sportrelevanter Kosten. Weiters gibt es das Versprechen von Gönnern, sich  an diesem für die Jugend Bad Ischls so wichtigen Projekt zu beteiligen. Auch Bausteinaktionen sind geplant. Ebenso können handwerkliche Eigenleistungen gegengerechnet werden.


Ein wichtiges Thema war auch das Tragen der laufenden Kosten. Hier kann man auf ähnliche Projekte in Oberösterreich verweisen, die durch die Bank durch Vermietung der Plätze hervorragend funktionieren. Es ist kein Geheimnis, dass die gesamte Region nach einem Kunstrasenplatz lechzt, um speziell in den Wintermonaten adäquat trainieren zu können, wenn sämtliche Naturrasenflächen gefroren und daher nicht bespielbar sind. Dies betrifft nicht nur umliegende Vereine. Auch für den Schulstandort Bad Ischl sind bessere Trainingsmöglichkeiten unabdingbar.

Bürgermeister Hannes Heide sprach von einem "historischen Ereignis", und erinnerte daran, "dass die Stadtgemeinde Bad Ischl das Areal bereits in den Siebziger Jahren angekauft hatte, um einen Standort für einen ordentlichen Fußballplatz zu haben. Damals wurden nur die Tennisplätze rasch umgesetzt." Der Fußballplatz wurde hingegen ohne Kabinen, Tribüne etc. errichtet. Dieser wird seit damals vom Fußballverein, als auch von verschiedenen Schulen und Vereinen bis heute intensiv genutzt. Auch Sportstadtrat Anton Fuchs sprach von einem "historischen Tag" und bedankte sich bei den Funktionären für die geleistete Arbeit, strich die Wichtigkeit für die Jugend hervor, und lobte, "dass nach zahlreichen intensiven Gesprächen mit den zuständigen Stellen, eine optimale Lösung gefunden wurde." Stadtrat Johannes Kogler sprach den anwesenden Mitgliedern ebenfalls "volle Unterstützung zu, und bedankte sich für die "exzellente Jugendarbeit". Gemeinderat Markus Reitsamer betonte, "nicht gegen den Fußball allgemein, sondern nur gegen den Standort Kaltenbach zu sein." Er hielt ebenso fest, "dass ich den demokratischen Mehrheitsbeschluss selbstverständlich akzeptiere."

Die nächsten Schritte des SV Zebau Bad Ischl sehen jetzt so aus: Demnächst wird die Einreichplanung fertig gestellt und um die Erteilung der Baubewilligung angesucht. Die Auflagen seitens des Landes Oberösterreich sind – und dies zurecht - sehr streng. Es wird vom SV Zebau Bad Ischl angestrebt, bereits im Vorfeld alle Auflagen zu erfüllen, um Verzögerungen so gut wie möglich auszuschließen. Gleichzeitig wird durch ein öffentliches Ausschreibungsverfahren gewährleistet, die Errichtungskosten bestmöglich zu minimieren.

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