Der SV ZeBau trauert um Walter Stadler


 

In großer Dankbarkeit für den jahrzehntelangen Einsatz im Verein hat der SV Zebau Bad Ischl die traurige Aufgabe, sich von Langzeit-Obmann Walter Stadler zu verabschieden, der vergangene Woche nach einem tragischen Unfall im 75. Lebensjahr verstorben ist. 


Der Fußball und vor allem das Vereinsleben des SV Bad Ischl wurden Walter Stadler im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt. Sein Vater Franz stand dem SV Bad Ischl rund 10 Jahre lang  als Obmann vor. Das Gasthaus Stadt Salzburg war über Jahrzehnte - und das nicht nur bei den Klubversammlungen und Weihnachtsfeiern - der Treffpunkt schlechthin für Spieler und Vereinsfunktionäre. 


Als Fußballer war Walter Stadler im Nachwuchs des SV Bad Ischl aktiv, und wechselte später auch zum SK Strobl. Eine Anekdote fand sogar den Weg in die Salzkammergut Zeitung. Da meinte der große Filmregisseur Franz Antel, der in Bad Ischl nicht nur einige seiner erfolgreichsten Filme drehte, sondern mit seinem - stets mit prominenten Sportlern und Schauspielern besetzten - FC Antel immer wieder Fußballspiele bestritt, die ganz Bad Ischl begeisterten:  "Wenn uns der Bub (gemeint war der ganz junge Walter Stadler) ein Tor schießt, dann faste ich 24 Stunden lang."  Walter Stadler traf gleich zwei Mal - und Franz Antel griff danach im Gasthaus Stadt Salzburg entgegen seiner Ankündigung beim Abendessen gleich zwei Mal zu.                

 

Als Funktionär stand Walter Stadler dem SV Bad Ischl von 1986 bis 2000 als Präsidiumsmitglied beziehungsweise Obmann vor. In diese Zeit fiel mit dem Bau der neuen Tribüne und des Klubhauses eines der wichtigsten Projekte in der Geschichte des SV Bad Ischl, wobei er grundsätzlich bei Verhandlungen stets auf die Finanzen des Vereins und mögliche Einsparungspotenziale achtete. 


Niemals wurde Walter Stadler - von seinen Freunden meist 'Stadi' genannt - auf dem Sportplatz laut oder gar derb. Mit seinen treffenden Bemerkungen, stets voller (Selbst)-Ironie, schaffte er es auf seine ganz persönliche Art und Weise, den Nagel auf den Kopf zu treffen. "Ich glaub', bis zum Krimi um Viertel nach Acht schaffen wir es heute nicht mehr heim", meinte er noch beim letzten Heimspiel, dem 3:1 über Mondsee, als der Schiedsrichter auch nach sieben Minuten Nachspielzeit keinerlei Anstalten machte, das Spiel zu beenden. Jene, die nach diesem Spiel noch lange bei ihm standen, waren im Übrigen auch am Ende des TV-Krimis noch nicht daheim. Weil eine  Unterhaltung mit Walter Stadler einfach immer lustiger und unterhaltsamer war, als  jeder Spielfilm im Fernsehen. 

Genau so wollen wir "Stadi" beim SV Bad Ischl auch in Erinnerung behalten.    

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren